„Der Wahnsinn mit den Windrädern“
07. Mai 2015

Gastkommentar erschienen in der „Braunschweiger Zeitung“ am 4.5.2015 von
Dr. Thomas Carl Stiller, Sprecher des Bürgernetzwerk-Energiewende Südniedersachsen

Die Energiewende kann und wird so nicht funktionieren. Das spüren vor allem betroffene Bürger vor Ort. Anfangs waren es nur Einzelkämpfer, doch seit Ende April kämpfen sie gemeinsam im Dachverband „Vernunftkraft-Niedersachsen“ gegen Subventionsraubrittertum beim Windkraftausbau, bürgerferne Planung durch genehmigende Behörden, Gesundheitsgefährdung und die Entwertung von Haus, Landschaft und Naturschutz.

Eine nicht speicherfähige, von zufälligem Wind abhängige Technologie führt zum forciert geförderten Ausbau von 250 Meter hohen Windkraftanlagen (WKA) die nur 400 Meter von den Ortsgrenzen entfernt aufgestellt werden sollen.

Niedersachsen hat die meisten WKA in Deutschland und hat immer noch nicht genug. Unser Klima wird dadurch nicht geschützt, weil der Wind unregelmäßig weht und es keine Speichertechnologien für die gewonnene Energie gibt. Deswegen müssen in der Windflaute fossile Kraftwerke als Stromerzeuger einspringen, um eine konstante Stromversorgung zu gewährleisten. Diese „Back-up Kraftwerke“ setzen Kohlenstoffdioxid frei. Trotz erhöhten WKA- Ausbau sind die CO2 -Emissionen in Deutschland angestiegen. Klimaschutz und verlässliche Stromversorgung durch Windräder an Land ist somit eine Lüge!

Die theoretische Maximalleistung eines Windrades wird in der Praxis nicht mal annähernd erreicht. Diesen Irrtum, einer effizienten und umweltfreundlichen Energiequelle, bezahlen wir Deutschen mit circa 20 Milliarden Euro pro Jahr. Der Verkaufserlös an der Strombörse erwirtschaftet allerdings nur circa 2 Milliarden Euro. Bei hoher Windaktivität muss der überproduzierte Strom sogar ins Ausland verschenkt werden und die Energiekonzerne müssen die ausländischen Abnehmer dafür oftmals noch bezahlen.

Die deutschen Bürger erkennen diesen Irrsinn, wehren sich dagegen und klären ihre Mitbürger auf. Der von Windrädern produzierte Strom reicht nicht aus um Deutschland ausreichend mit Strom zu versorgen, selbst wenn wir das Land flächendeckend mit WKA bebauen würden.

Die Energiewende muss sich zum Wohle der Menschen und der Natur verändern. Es müssen mehr Erkenntnisse über die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von WKA gewonnen werden, bevor man Windpark neben Windpark baut und dabei nicht nur die Natur und die Lebensräume zerstört, sondern auch jegliches gesundheitliches Risiko außer Acht lässt. Zum Wohle der Allgemeinheit und nicht zum Profit einzelner.

Wir vernetzten Bürger fordern unabhängige Gutachten und transparente Planungsverfahren, die uns Menschen und die Natur in den Mittelpunkt stellen. Wenn die Politik die Bürgerstimme ignoriert, organisieren sich die Bürger und werden politisch.

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